Ducati Panigale Superleggera V4: Mehr geht nicht

Ducati realisiert mit der Superleggera V4 eine ultraleichte und megastarke Version des Superbikes Panigale V4R.

Dass die italienische Sportmotorradschmiede eine
„Superleggera“-Version seines Superbikes Panigale V4 auflegt, ist keine
Überraschung. Nachdem es bereits vom Vormodell, der 1299 Panigale mit
Zweizylinder-V-Motor, eine Spezialversion gegeben hatte, scheint es nur
logisch, erneut eine Superleggera als Non-plus-Ultra-Version an den Start zu
bringen. Das Besondere liegt vielmehr in den technischen Daten des in 500
Einheiten gebauten Extrembikes. Die im Extremfall nur 152 Kilogramm Gewicht
sollen von bis zu 234 PS vorangetrieben werden.

Blenden wir drei Jahre zurück: Im Frühjahr 2017 präsentierte
Ducati die 1299 Superleggera. Monocoque, Hinterradschwinge, Heckrahmen, Räder
und Verkleidung sind komplett aus Karbon gefertigt und tragen maßgeblich zur
Gewichtsreduzierung bei. Auch der V2-Motor hat 2,1 Kilogramm abgespeckt, dafür
ist seine Leistung von 197 auf 215 PS gestiegen; mit Race-Kit sollen es sogar
220 PS sein. Das fahrfertige Gewicht ohne Benzin gibt Ducati seinerzeit mit 162
Kilogramm an, sofern die gewichtssparende Racing-Auspuffanlage montiert ist.

Mittlerweile wurde die Panigale durch die Panigale V4 mit
dem deutlich leistungsfähigeren V- Vierzylinder-Motor ersetzt; in
Serienkonfiguration leistet das 1.103 Kubikzentimeter große Triebwerk 214 PS,
das Trockengewicht des Fahrzeugs liegt bei 174 Kilogramm. Die Variante Panigale
V4R, voll und ganz auf den Rennstreckenbetrieb ausgelegt, realisiert aus 998
ccm Hubraum 221 PS bei sagenhaften 15.250 U/min; das Trockengewicht des
ebenfalls straßenzugelassenen Fahrzeugs liegt bei 172 Kilogramm, der Preis
klettert von 22.790 auf 39.900 Euro. Jetzt kommt zusätzlich die Superleggera,
deren Motor ebenfalls einen Liter Hubraum aufweist: Die zulassungskonforme
Leistung liegt bei 224 PS, mit Racing-Kit steigt sie auf 234 PS.

Noch krasser ist der Unterschied aber beim Gewicht, denn
Ducati gibt für die Superleggera V4 nur noch 159 Kilogramm an. Wird die rote
Diva dann auch noch mit dem Rennauspuff ausgerüstet, sinkt das Gewicht auf 152
Kilogramm. Zum 2017er Vormodell wurde also eine Gewichtsreduktion von 9,8
Kilogramm realisiert. Neben Karbon an allen Ecken und Enden sind viele Teile
aus Titan und Magnesium gefertigt und auch Komponenten wie die
Öhlins-Federelemente oder die Brembo-Bremsen des Typs Stylema R werden
besonders präpariert. Selbstverständlich sind auch die drei Riding-Modes (Race
A, Race B und Sport) speziell für die Superleggera entwickelt worden. Die
Auslieferung soll im Juni 2020 starten und bis zum Jahresende abgeschlossen
sein; pro Tag können nicht mehr als fünf Fahrzeuge gebaut werden.

Das alles hat natürlich seinen Preis. Im Fall der
Superleggera V4 beträgt er in Deutschland exakt 100.000 Euro; das zusätzliche
Race-Kit ist enthalten. Vor drei Jahren forderte das Werk von seinen deutschen
Kunden noch 79.000 Euro. Damals waren die weltweit 500 Fahrzeuge binnen weniger
Tage ausverkauft. Das dürfte trotz des höheren Preises auch diesmal nicht
anders sein.

Fotos: Ducati

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