Zur 37. Auflage werden in diesem Jahr über 100.000 Fans erwartet. Der Internationale ADAC Truck-Grand-Prix heißt aber meist nur offiziell so: Seit seiner Premiere 1986 auf dem zwei Jahre zuvor eröffneten Grand-Prix-Kurs am Nürburgring wird er von den Fans schlicht „Trucker“ genannt.
Ein Motorsport-Event, eines mit faszinierende Rennen von Kolossen mit weit über 1000 PS. Und längst nicht mehr nur eine Männerdomäne! Ab heute kommen, bis Sonntag, die Fans am Nürburgring sicher wieder auf ihre Kosten. Wie in den Vorjahren – die Fotos sprechen eine deutliche Sprache.
Ihren Ursprung haben die Rennen mit „Sattelzugmaschinen“ – nicht verwunderlich – in den USA, im „Land der dicken Trucks“. Dort kamen sie in den späten Siebzigern auf, sind aber wieder von der Bildfläche verschwunden. Ganz anders in Europa: Hier hat sich dieser Motorsport auf europäischem Boden längst einen Namen gemacht. Die Truck-Racing-Europameisterschaft ist eine Serie, die unter dem Patronat des Weltmotorsportverbandes, der FIA, ausgetragen wird.
Salopp gesagt: MAN, Iveco und Scania statt Red Bull, Ferrari und McLaren. Norbert Kiss (Ungarn), Steffi Halm, Sascha Lenz (beide Deutschland) statt Max Verstappen und Lewis Hamilton. Nirgendwo sonst ist der Kontakt zu den Fans so groß wie beim Truck Racing. Auch der Ausstieg von Mercedes und Renault als Lkw-Hersteller tat dem Erfolg der Serie keinen Abbruch.
Heute ist die Serie übrigens auch in Techniktransfer in die Serienproduktion und in Nachhaltigkeit von Bedeutung, auch durch den Einstieg der European Truck Racing Association (ETRA) 2016. Leistung und Drehmoment der Selbstzünder sind, im Vergleich zu den Anfangsjahren, auf bis zu über 1.000 PS und damit um mehr als das Dreifache angestiegen. Sie sind aber auch, durch die Verwendung synthetischer Kraftstoffe, gleichsam Vorzeige-Aggregate – eben unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
www.truck-grand-prix.de
Fotos: ADAC Presse
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