Rallye Kenia: Alles, was in der Rallye-Szene Rang und Namen hatte, trat 1978 in Westafrika an. Damals hieß die Veranstaltung korrekt „East African Safari Rally“, und das für einige weitere Jahre. Es duellierten sich Europäische und fernöstliche Werksteams aufs Heftigste.
Da standen sich Datsun, Porsche, Mercedes und Peugeot in herzlicher Gegnerschaft gegenüber. Bereits damals konnte nur derjenige gewinnen, dessen Fahrzeug auf den gut 5000 Kilometern mit nicht weniger als 81 Prüfungen (!) durch Wälder, Steppen, Morast, Sand und Hartgräser nicht auseinanderbrach und dessen Fahrerteam ohne Fieber und körperlichen Zusammenbruch das rettende Ziel in Nairobi erreichte. Diese Rallye trieb die Techniker und Ingenieure zu außergewöhnlichen Leistungen und Erfindungen. So gehörten Ast-dicke Rohrgebilde (schützten die komplette Front vor der Windschutzscheibe bis zum Kühlerbereich), verstärkte Fahrwerke und eine ganze Galerie von Frontscheinwerfern schon fast zur Serienausstattung.
Über 45 Jahre später nannte sich das „Safari Rally Kenya“, dauerte nur wenige Tage mit völlig anderen andere Fahrzeugmarken und –modellen. Toyota Gazoo beherrscht derzeit die Rallye-Szene international mit dem im Vergleich zu früheren Boliden wesentlich kleineren GR Yaris Rally 1 Hybrid. Statt der frühren Reihen-Sechszylinder-Motoren von damals sorgen heute hochmoderne kleinere Vierzylinder mit Turbo und Hybridantrieb für Power. Dazu eine ganz spezielle „Airbox“ als „Schnorchel“, über den saubere, gereinigte Außenluft dem Turbomotor zugeführt wird, elegant am Frontfensterholm entlang hoch und flach auf dem vorderen Dach angebracht.
Ein Rückblick aus etwas Distanz würdigt die Veranstaltung mit so langer „Laufzeit“ im Vergleich von „damals“ und „heute“ – heißt:
Die Siegermarken heißen 2024 außer Toyota Gazoo noch Ford (M Motorsport), Hyundai und Škoda.
Und: Geblieben ist im Vergleich zu damals der hohe Anspruch der Rallye.
Fotos: Nüssel, Toyota Motorsport (McKlein)
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