Nach langer Pause bringt Mitsubishi den Outlander zurück. 2025 ist das große SUV der Marke eine eigene Entwicklung. Das unterscheidet den neuen Outlander von anderen Modellen, z. B. Colt und ASX. Beide waren Derivate aus der Mitsubishi-Kooperation mit Renault-Nissan.
Die Neuauflage ist gleichzeitig auch ein Zurück zu den Wurzeln: Mit einer Länge von 4,72 Metern, einer Breite von 1,86 Metern und einer Höhe von 1,75 Metern kommt die vierte Outlander-Generation in dieser Hinsicht an ihre Vorgänger heran. Auch im Interieur knüpft man an jene Tugenden an, die der Outlander-Fahrer sehr schätzt: Da ist nichts Verspieltes zu sehen, keine filigrane Deko – das ist einfach eine wohnliche Atmosphäre ohne „Schnickschnack“, mit widerstandsfähigen Materialien. Die Stühle lassen sich elektrisch verstellen, der Lederbezug ist ein angenehmes Detail. Klima- und Audioanlage werden konventionell bedient, da hat das digitale Zeitalter sich noch nicht bemerkbar gemacht. Das ist konsequent: Mitsubishi setzt auch da auf Bewährtes.
Das Infotainment-System ist verständlich, das Plus in der Breite kommt dem Platzangebot zugute. Eine dreifach verstellbare Rückenlehne macht den Passagieren in der zweiten Reihe die Fahrt zum Vergnügen. In den Kofferraum passen rund 500 Liter Gepäck, klappt man die Rückbank um, kommt man auf etwas mehr als 1.400 Liter. Zusätzliche Ablagemöglichkeiten und eine gute Rundumsicht machen den neuen Outlander zum praktischen Alltagsbegleiter.
Sehr gewöhnungsbedürftig ist die Ausgestaltung der Assistenzsysteme. Viele sind vorgeschrieben, aber alle, die hier verbaut sind, wirken übereifrig – besonders der Spurhalteassistent. Da verlangt der Outlander jener Freundschaft, die er mit den bewahrten und bewährten Tugenden seinem Fahrer anbietet, diesem gleich wieder einiges an Geduld, ja, an Langmut ab.
Die elektrische Reichweite des PHEV liegt bei rund 85 Kilometern. Wer also größtenteils kleinere Strecken zurücklegt, kann auf Tankstellenstopps quasi verzichten. Per Knopfdruck (auf der Mittelkonsole) ist man im reinen E-Modus unterwegs. Dann regelt die Elektronik bei 135 km/h ab. Der turboaufgeladene, direkt einspritzende Verbrenner mit 2,4 Litern Hubraum und 136 PS lädt bei geringer Geschwindigkeit lediglich die 22,7-kWh-Batterie. Wird Tempo gefordert, schaltet er sich bis 170 km/h zu. Das stufenlose CVT-Getriebe hält sich dabei, rein akustisch, angenehm zurück. An der Schnellladestation braucht der Akku etwa eine halbe Stunde, um von 10 auf 80 Prozent Kapazität zu kommen. An der Wallbox dauert es mit Typ-2-Kabel etwas mehr als eine halbe Stunde.
Last but not least: Mit den Offroad-Programmen Schotter, Schnee und Matsch ist man auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen mit dem neuen Outlander gut bedient. Das alles hat – natürlich – seinen Preis: mindestens 49.990 Euro.
Fotos: Mitsubishi
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