Schaltung vs. Automatik (1): Minicars

In Deutschland werden immer mehr Fahrzeuge mit einem automatisierten Getriebe neu zugelassen. Das hat zum einen auch damit zu tun, dass der Anteil der neu zugelassenen elektrifizierten Fahrzeuge zunimmt. Aber auch die technische Entwicklung der Automatik-, DSG- und CVT-Getriebe machen nur zwei Pedale im Fahrzeug immer interessanter. Vorurteile das Automatik- oder DSG-Getriebe unsportlich sind oder …

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In Deutschland werden immer mehr Fahrzeuge mit einem automatisierten Getriebe neu zugelassen. Das hat zum einen auch damit zu tun, dass der Anteil der neu zugelassenen elektrifizierten Fahrzeuge zunimmt. Aber auch die technische Entwicklung der Automatik-, DSG- und CVT-Getriebe machen nur zwei Pedale im Fahrzeug immer interessanter. Vorurteile das Automatik- oder DSG-Getriebe unsportlich sind oder mehr Sprit konsumieren gehören der Vergangenheit an.

Die Entwicklung der Neuzulassungen in den letzten zehn Jahren sprechen eine eindeutige Sprache zugunsten von Fahrzeugen mit automatisiertem Getriebe. Der in den ersten Monaten 2022 klar zu beobachtende Trend hat sich übers ganze Jahr fortgesetzt: Die Experten von Jato Dynamics haben die Pkw-Zulassungen (ohne Transporter) näher ins Visier genommen und der Trend geht eindeutig hin zum Fahren mit nur zwei Pedalen. In den ersten zehn Monaten 2022 lag der Pkw-Neuzulassungsanteil von Automatik-Fahrzeugen insgesamt bei über 76 Prozent. Vor fünf Jahren 2017 waren es circa 48 Prozent und 2012 nur rund 30 Prozent. Die Automatik verdrängt den Handschalter immer mehr. Und in den Verbrenner- und Hybridmodellen und in den reinen Elektroautos wird kein klassisches Getriebe mehr benötigt.

Im Segment der Kleinwagen (u. a. mit Fiat 500, Kia Picanto, Renault Twingo und VW Up!) hat sich der Neuzulassungsanteil von 2012 (17,6 Prozent) bis 2022 (54,8 Prozent) mehr als verdreifacht. Im Jahr 2017 waren 21 Prozent der kleinen Stadtflitzer die mit nur zwei Pedalen ausgestattet waren und in 2021 sogar 52 Prozent.

Wichtig ist auch bei einer solchen Untersuchung “Schalter vs. Automatik”: Gerade in der Klasse der kleinen Stadt-Flöhe ist das Modellangebot in den letzten Jahren bei den Herstellern drastisch geschrumpft. Ganz Baureihen sind verschwunden und haben keinen Nachfolger bekommen. So stehen Modelle wie beispielsweise der Ford Ka, Opel Agila und Karl und Toyota IQ schon lange nicht mehr in den Portfolios der Hersteller. Bei den verbliebenen Baureihen wird die Antriebspalette gestrafft und die Modelle auf Elektrobetrieb umgestellt. Beim Renault Twingo lag beispielsweise der Anteil der Neuzulassungen mit zwei Pedalen von Januar bis Oktober 2022 bei rund 72,5 Prozent (2017: 14,2 Prozent) und beim Fiat 500 war das bei 61,7 Prozent (2017: 11,4 Prozent) der Fall.

Fotos: Fiat, Kia, Renault, VW

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