Vor genau 40 Jahren erfand sich Peugeot gleichsam mehrfach neu – mit einem Produkt, im Marketing und im Motorsport. Das runde Jubiläum des Peugeot 205 ist untrennbar verbunden mit dem Vorstandsmitglied Jean Boillot. Er setzte sich für ein Fahrzeug ein, das viele Anforderungen des Alltags abdecken sollte. Dessen Design stammte vom „hauseigenen“ Team unter der Leitung von Gérard Welter – der bisherige „Hausdesigner“ Pininfarina übernahm nur den Entwurf des 205er-Cabriolets.
Bei der Markteinführung gab es vier Benziner. Und einen Selbstzünder, der den 205 zum ersten kleinen französischen Dieselfahrzeug machte, das die gleiche Leistung wie seine Benzinvariante bot – aber nur 3,9 Liter je 100 Kilometer verbrauchte. Bald gab es eine breite Motorenpalette mit Leistungen von 33 kW/45 PS bis 147 kW/200 P) und ein Automatikgetriebe – denn schon 1984 wurde die Palette um die legendäre GTi-Version, den 205 Turbo 16 sowie um eine dreitürige Version erweitert und bis 1996 verkauft.
Die Rennsport-Variante 205 Turbo 16 mit 382 kW/520 PS-Rallyemotor (auch zu sehen auf der diesjährigen Retro Classica in Stuttgart) fuhren Michèle Mouton und Terry Harryman. Die Rennsport-Variante war es auch, die die deutsche Rallye-Meisterschaft zwei Mal hintereinander gewinnen konnte, in den Jahren 1985 und 1986. Als es Ende 1986 keine „Gruppe B“-Kategorie mehr gab, wurde der 205 T16 für die Rallye Paris-Dakar speziell angepasst und gewann diese 1987 und 1988, zunächst durch Ari Vatanen, dann durch Juha Kankkunen. Eine „normale“ Straßenversion gab es auch, den Peugeot 205 T16. Davon wurden 200 Stück produziert und nur 15 davon nach Deutschland ausgeliefert.
Übrigens: Noch viel weiter zurück als ins Jahr 1983 reicht das Interesse des Clubs „Deutsches Peugeot Vorkriegs-Register“. 2000 gegründet, bringt er Fans zusammen (aktuell 400 Mitglieder), die ein motorisiertes Zwei- oder Vierrad der Löwenmarke aus den Baujahren zwischen 1890 und 1949 besitzen. Dies entspricht den Peugeot-Modellen Typ 1 bis 202.
Fotos: Peugeot, Karl Seiler
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