ZF: Vernetzter Sicherheitsgurt arbeitet mit Sensoren

ZF hat jetzt einen vernetzten Sicherheitsgurt präsentiert, der Autoinsassen bei Gefahr aktiv in die richtige Sitzposition bringt. Seine Informationen bezieht das Gurtsystem dabei von den Fahrzeugsensoren, darunter auch dem automatischen Notbremsassistenten. Wird eine drohende Kollision detektiert, zieht der Gurt die Insassen mit genau dosierter Kraft in die richtige Position und hält sie dort während des Bremsmanövers. Im Falle eines anschließenden Crashs können so die Unfallfolgen minimiert werden.

Herzstück des neuen Systems ist ein weiterentwickelter aktiver Gurtstraffer, der die im Fahrzeug verfügbaren Informationen verknüpft. Schon beim Anschnallen bringt sich der Gurt aktiv ein und verringert die sogenannte Gurtlose, zieht den Gurt also einmal definiert an, so dass er gut am Insassen anliegt.

Darüber hinaus lässt sich der Gurt als haptischer Signalgeber nutzen, beispielsweise zur Warnung oder Informationsvermittlung. Es kann Lenkende bei Müdigkeit wachrütteln oder beim Wechsel vom automatisierten zum manuellen Fahren durch Pulsieren des Gurtbands darauf aufmerksam machen, dass der Fahrer wieder die Kontrolle übernehmen muss. So kann das Gurtsystem in die Benutzerschnittstelle automatisierter Fahrzeuge eingebunden werden, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erlangen. In Versuchen hat ZF dabei eine Verkürzung der Reaktionszeit um bis zu eine Sekunde gegenüber optischen oder akustischen Signalen gemessen. Bei Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn entspricht das einer Strecke von 36 Metern. (aum)

Foto: ZF

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