Ein Jubiläum zum Jubiläum: Im 40. Jahr der Rallye Köln-Ahrweiler endet die Kult-Veranstaltung mit dem 15. Sieg von Georg Berlandy. Mit dem Erfolg des Strombergers verabschiedete sich der Motorsport dann auch, bei herbstlich-unwirtlichen Bedingungen, aus 2023.
Der Deutsche Rallyemeister von 2013, der erneut auf die Ansagen von Co-Pilotin Tina Ammermüller hörte, gewann am Freitag und Samstag im Skoda Fabia R5 Deutschlands einzige kombinierte Rallye mit gezeiteten Wertungsprüfungen. Ein Event mit Alleinstellungsmerkmal, bei dem Boliden mehrerer Generationen gemeinsam in einer Veranstaltung antreten. Zu bewältigen waren dieses Mal 150 Kilometer auf 12 extrem anspruchsvolle WP’s rund um das Rallyezentrum am Nürburgring.
Einmal die fast vergessene Südschleife fahren und dann die Nordschleife im Höchsttempo gegen die Strecke unter die Räder nehmen? Kein Problem, auf der R-K-A geht das. Auch in diesem Jahr war die Starterliste „rappel“voll. Und die Zaungäste warteten ungeduldig. Schon auf den beiden ersten WP’s am Freitagabend waren jede Menge Fans trotz Nässe und Kälte unterwegs. WP-Namen wie „Scharfer Kopf“, „Hohe Acht“, „Südschleife“ und „Eifelgold“ elektrisieren Fahrer, Fahrerinnen und die Kiebitze gleichermaßen.
„Es ist immer schön, es ist schwierig hier, auch wenn die Reifenwahl dieses Mal einfach war. Bei den Temperaturen gab es nur Regenreifen. Es macht einfach Spaß, das Auto zu fühlen, deswegen komme ich immer wieder gerne her“, resümierte der Serien-Sieger bei der Siegerehrung. Co. Tina Ammermüller ergänzte: „Wer die Köln – Ahrweiler mal erlebt hat, kommt immer wieder.“ Der Zweitplatzierte Dennis Rostek im identischen Fabia R5 zollte Siegern und Veranstaltung gleichermaßen Respekt: „Die Verhältnisse waren extrem. Es war eine der schwierigsten Rallyes, die ich gefahren bin. Georg kennt hier einfach jeden Millimeter. Er ist dann so gut wie unschlagbar.“
Die Sonderwertung der historischen Fahrzeuge konnten die Viertplatzierten Jonas Tischler und Joachim Carl für sich entscheiden. Sie pilotierten einen BMW E30 M3. Auf dem zweiten Platz des Youngtimer Gold Cup wurde sein Markenkollege im BMW M3, Yann Munhowen mit Luc Kalmes, gewertet. Orga-Leiter Hans-Werner Hilger und Rallyeleiter Peter Krieger zogen ein zufriedenstellendes Fazit. „Wir haben mit der Rallye Köln – Ahrweiler erneut zu einem Jahresende tollen Motorsport präsentiert. Bei allen Teilnehmern, Sponsoren, Helfern und Zuschauern möchten wir uns auf das Herzlichste bedanken“, meine Hilgers. Und Krieger ergänzte. „Wir haben in diesem Jahr noch einmal zehn Fahrzeuge mehr als 2022 am Start gehabt. Und 56 von Ihnen haben das Ziel auf der Rampe erreicht. Kompliment allen, die diese extremen Herausforderungen angenommen haben.“
Fotos: Jürgen C. Braun, Nico Meyer
Source: New feed