1989 hat der Mazda MX-5 bei seiner Einführung eine Renaissance des klassischen Cabriolets eingeleitet. Das drückt sich auch in Zahlen aus, denn in 35 Jahren wurden weltweit mehr als 1,2 Millionen Exemplare des japanischen Roadsters verkauft. Zum neuen Modelljahr hat Mazda die aktuelle, die vierte Generation des Zweisitzers optisch und technisch aufgefrischt. 33.190 Euro muss man mindestens einkalkulieren für den offenen Fahrspaß mit klassischem Stoffdach (Soft Top), 35.990 Euro sind der Grundpreis mit hartem Dach, also Hard Top. Der kleinere der beiden angebotenen Motoren läuft aus, ist also mit seinen 97 kW/132 PS ein Angebot für Schnellentschlossene.
Bei den optischen Veränderungen steht LED im Mittelpunkt, d. h. Voll-LED-Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht sowie LED-Fahrtrichtungsanzeiger – auch bei den Rückleuchten. Im Innenraum des 3,92 Meter langen, 1,74 Meter breiten und 1,23 Meter hohen MX-5 bestehen die Stoffsitzbezüge jetzt aus einem neuen Material für verbesserten Halt im Sitz. Nicht nur eine Marketing-Ansage, sondern tatsächlich sehr merkbar. Außerdem neu sind der rahmenlose Innenspiegel und das Mazda Connect Infotainment mit 8,8-Zoll-Touchscreen-Multimediasystem, ein verbessertes Kombiinstrument sowie zwei USB-C-Anschlüsse. Apple CarPlay und Android Auto können selbstverständlich jetzt kabellos genutzt werden. Technisch haben die Japaner unter anderem die serienmäßige und optionale Sicherheitsausstattung erweitert. Ein Spurhalteassistent ist jetzt schon in der Basis Serie. Unter anderem warnt ein neuer Ausstiegswarner beim Öffnen der Türen vor Verkehrsteilnehmern, die sich dem Auto nähern. Das kleine, gut gedämmte Stoffverdeck lässt sich nach wie vor in Sekundenschnelle mit einer Hand vom Fahrersitz aus manuell öffnen und schließen. In das Kofferräumchen (130 Liter/RF 127 Liter) passen zwei Handgepäck-Trolleys und die Ablagemöglichkeiten im Cockpit sind rar gesät. Hier gibt es ein kleines abschließbares Handschuhfach in der Mittelkonsole für das Nötigste.
Antriebsseitig ist vor allem der Vierzylinder mit 1,5-Litern Hubraum zu nennen der Zwei-Liter-Benziner als Alternative wird zwar noch geführt, soll aber auslaufen). 135 kW/184 PS, mit maximalem Drehmoment von 205 Nm bei 4000 leistet der Vierzylinder. Von Null auf 100 km/h meistert er den Sprint in 6,5 Sekunden und bei einer Spitzengeschwindigkeit von 219 km/h ist Schluss. Sein Normverbrauch wird vom Hersteller mit 6,8 Liter angegeben.
Wir sind mit dem kleineren MX-5 Skyactiv-G 132 in der Exclusive-Line (ab 36.090 Euro) mit Softtop rund um Zadar (Kroatien) auf Probefahrt gegangen. Sein maximales Drehmoment von 152 Nm erreicht der flotte Hecktriebler bei 4500 Umdrehungen. Aus dem Stand auf 100 km/h stürmt das Wägelchen in 8,3 Sekunden. Man kann man mit maximal 204 Stundenkilometern über die Autobahn düsen. (Den Normverbrauch gibt der Hersteller mit 6,3 Litern an). Viel mehr Spaß macht der Kult-Roadster, wenig überraschend, auf kurvigen Landstraßen: Das gut abgestimmte Fahrwerk und die direkte Lenkung führen zu einer Agilität, die man schon Kurvengier nennen kann.
Die Kraft wird bei allen MX-5 mittels eines knackig zu schaltenden Sechsganggetriebes mit kurzen Schaltwegen auf die Hinterräder gebracht. Unser Bordcomputer zeigte nach einer ersten 130 Kilometer langen Ausfahrt mit flottem Gasfuß einen Verbrauch von sieben Litern an.
Angeboten wird der Kult-Japaner in den Ausstattungsstufen Prime, Exclusive, Homura. Das Sondermodell Kazari gibt es nur mit dem stärkeren Motor, ihm ist auch die verfügbare Automatik vorbehalten.
Ab der Basis-Version sind untern anderem Geschwindigkeitsregelanlage mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Müdigkeitserkennung, Verkehrszeichenerkennung, Notbremsassistent ebenso Standard wie ein Navigationssystem. Ab der Exclusiv-Line ist beispielsweise immer ein Ausstiegswarner, Ausparkhilfe mit Bremsfunktion, Spurwechselassistent Plus, Track Mode an Bord. Der stärkere Motor hat zusätzlich ein asymmetrisches Sperrdifferenzial.
In diesem Jahr erwartet Mazda Deutschland rund 2.000 MX-5-Verkäufe. Die Erwartungen bei den Ausstattungen sind 44 Prozent Exclusiv-Line, 32 Prozent Homura, 21 Prozent Kazari und die restlichen drei Prozent entfallen auf die Basisversion Prime-Line.
Fotos: Kernbach
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