Manche Hersteller stellen bereits voll auf Elektroantriebe um. Die EU beschließt das Verbrenner-Aus – jedenfalls weitgehend. Und Mazda? Präsentiert einen komplett neuen Reihensechszylinder-Diesel. Der hat seine Premiere im SUV-Flaggschiff CX-60. Bloßes „Gegenprogramm“ zum allgemeinen Antriebs-Trend ist die Erweiterung des Motorenangebots freilich nicht. Denn in beiden Leistungsstufen gehört immer ein 48-Volt-Mildhybridsystem dazu. Die neue Diesel-Power (mit …
Mazda-Motoren: Neu entwickelter Selbstzünder debütiert im CX-60 Weiterlesen »
Manche Hersteller stellen bereits voll auf Elektroantriebe um. Die EU beschließt das Verbrenner-Aus – jedenfalls weitgehend. Und Mazda? Präsentiert einen komplett neuen Reihensechszylinder-Diesel. Der hat seine Premiere im SUV-Flaggschiff CX-60. Bloßes „Gegenprogramm“ zum allgemeinen Antriebs-Trend ist die Erweiterung des Motorenangebots freilich nicht. Denn in beiden Leistungsstufen gehört immer ein 48-Volt-Mildhybridsystem dazu.
Die neue Diesel-Power (mit einem längs eingebauten Reihensechszylinder) in Zahlen: 3,3 Liter Hubraum, wahlweise 147 kW/200 PS für den Hecktriebler oder 187 kW/254 PS mit Allradantrieb. Mazda hat dem neuentwickelten Selbstzünder unter anderem mit einem neuen Brennverfahren namens DCPCI (Distribution-Controlled Partially Premixed Compression Ignition) spendiert, was zur Effizienz des Motors in Sachen Verbrauch und Emissionen beiträgt. DCPCI sorgt in weiten Betriebsbereichen für einen thermischen Wirkungsgrad von über 40 Prozent. Die Normverbrauchswerte (WLTP) für den rund zwei Tonnen schweren SUV liegen laut Hersteller zwischen fünf Litern für den CX-60 e-Skyactiv D mit Heckantrieb und 5,2 Litern für die Allradversion.
Auf einer ersten Testfahrt mit dem 4,75 Meter langen CX-60 e-Skyactiv 200, der sein maximales Drehmoment von 450 Newtonmeter zwischen 1400 und 3000 Umdrehungen erreicht, zeichnet sich der SUV durch sein rasches Ansprechverhalten aus. Der Motor läuft nicht nur angenehm ruhig und kultiviert, sondern hängt auch willig am Gas und beschleunigt gleichmäßig. Das Fahrwerk ist straff abgestimmt und die Lenkung ist angenehm direkt. Positiv überrascht hat ein Blick auf den Bordcomputer, der bei flotter Fahrt am Ende der Teststrecke einen Verbrauch von nur 5,5 Litern anzeigte. Für den Sprint von Null auf Tempo 100 benötigt der Hecktriebler 8,4 Sekunden und bei 212 km/h ist Schluss. Der CX-60 Top-Diesel mit 254 PS und Allradantrieb kommt mit einem üppigen Drehmoment-Bestwert von 550 Newtonmetern (zwischen 1.500 und 2.400 min-1 erreicht) zu den Händlern. Damit meistert er den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in 7,4 Sekunden und auf der Autobahn klettert die Tachonadel zügig bis zur Spitzengeschwindigkeit von 219 km/h. Immer an Bord ist eine Achtgang-Automatik, die sanft und präzise schaltet.
Dank des langen Radstands von 2,87 Metern ist das Platzangebot – auch im Fond – sehr üppig. Hinter der großen Heckklappe können mindestens 570 Liter Gepäck bis maximal 1.726 Liter bei umgeklappten Rücksitzen verstaut werden. Erwähnenswert ist noch, dass 2.500 Kilo an den Haken (12% abgebremst) genommen werden dürfen. Die verwendeten Materialien im Innenraum vermitteln eine sehr gute Qualität und sind hochwertig verarbeitet.
Angeboten wird der CX-60 e-Skyactiv D 200 in vier Ausstattungsversionen (Prime-Line, Exclusive-Line, Homura, Takumi) erhältlich. 46.150 Euro muss man mindestens für den Hecktriebler und 51.350 Euro für den Allradler mit neuem Diesel ausgeben.
Foto: Hersteller, Kernbach
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