Mit 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatte der Veranstalter im Vorfeld gerechnet. Aber wie so oft machte die berüchtigte „Wetterhexe“ den „Petrolheads“ am Ring einen Strich durch die Rechnung. Und dennoch: Das bei den Bikern“ so beliebte „Anlassen“, das offizielle Eröffnen der Motorrad-Saison, mit einem bunten Rahmenprogramm fiel zumindest nicht völlig ins Wasser, wie es durchaus …
„Anlassen“: Weniger Bikes, aber viel Emotion am Ring Weiterlesen »
Mit 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatte der Veranstalter im Vorfeld gerechnet. Aber wie so oft machte die berüchtigte „Wetterhexe“ den „Petrolheads“ am Ring einen Strich durch die Rechnung. Und dennoch: Das bei den Bikern“ so beliebte „Anlassen“, das offizielle Eröffnen der Motorrad-Saison, mit einem bunten Rahmenprogramm fiel zumindest nicht völlig ins Wasser, wie es durchaus möglich gewesen wäre. Oder gar in den Schnee, so wie im Vorjahr.
Rund 2000 „Unentwegte“ hatten am Sonntagmorgen dem Nebel, der Kriechkälte und dem Nieselregen getrotzt und waren in die zu diesem frühen Zeitpunkt vom Wetter her garstige Eifel gekommen. Ob der Korso am späten Nachmittag stattfinden sollte, war da zumindest höchst unwahrscheinlich.
Und dennoch: Gefreut auf diesen Tag, das erste „Anlassen“ seit 2019, hatten sich alle. Drei Jahre lang war die Eröffnung der Motorrad-Saison auf dem Nürburgring ausgefallen. 2020 und 2021lag es an Corona, im vergangenen Jahr, siehe oben, am Wetter. Wer in diesem Jahr den Weg in die neblige und nasse Eifel gefunden hatte, war einer oder eine von den ganz „Harten“, salopp gesagt.. Und hatte eigentlich ein Sonderlob verdient.
„Warte mal! Dat wird noch besser heute Mittag!“ Die Mitarbeiter der Nürburgring Betreibergesellschaft am Eingang zum alten Fahrerlager hatten sich frühmorgens bei Nieselregen, der bis in die Ritzen der Jacken und Hosen kroch, unter ihren Schirmen versteckt und wiesen die ersten Biker ein. Nein, von Absagen war keine Rede. Davon, was vom gesamten vorgesehenen Programm stattfinden konnte, aber auch nicht.
Wer auf jeden Fall schon einmal frühmorgens da war: die Mitarbeiter der Polizei-Staffel, die an diesem Tag mit ihren Vorführungen vor allem für das Thema Sicherheit auf und mit dem Zweirad werben wollte. Wie bei Autos, spielen bei den Zweirädern Fahrassistenz-Systeme eine immer größere Rolle. Maschinen mit einem Antiblockiersystem (ABS), sind inzwischen eher die Regel als die Ausnahmen geworden. Das wurde in vielen Gesprächen mit den Ausstellern am Sonntag deutlich.
Sogar ein paar ganz wagemutige Naked-Bike-Rider sah man neben Trikes und Quads unter den Unentwegten in den frühen Morgenstunden. Überwiegender Tenor: „Wir waren jetzt drei Jahre nicht da. Wir lassen uns das in diesem Jahr nicht wieder kaputt machen. Eifel ist Eifel. Am Ring weißt Du nie, was Dich erwartet, wenn Du zu Hause wegfährst. Wetter-App hin oder her.“
Und tatsächlich: Bis zum frühen Nachmittag wurde es dann zumindest ein wenig besser. Und es wurden im Lauf des Tages immer mehr Zweirad-Freunde. Die machten sich dann am Ende auch noch auf zum traditionellen Korso über die Nordschleife. In weitaus geringerer Zahl als in den Vorjahren zwar. Aber: Sie wollen im nächsten Jahr wieder zu Tausenden kommen. Dann bei hoffentlich besseren Wetterbedingungen.
Fotos: Jürgen C. Braun, Gruppe C Photography/Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG
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