Baja Poland: Doppelsieg für MINI JCW Rally Plus

Die Baja Poland zählt seit vielen Jahren zu den ganz renommierten und zugleich anspruchsvollen Sand- und Schlamm-Veranstaltungen im internationalen Kalender. Möglicherweise hatte die Nähe zu den Kriegsschauplätzen in der nahen Ukraine viele aus dem Westen abgehalten, mit den Rallyeautos und Fahrerteams anzutreten.

So blieb es Altmeister Krysztof Holowcyc („Holek“) vorbehalten, mit dem neuen T1+ MINI JCW Rallye Plus nicht nur den ersten internationalen Sieg an CEO und X-raid-Chef Sven Quandt zu vermelden, sondern auch zugleich den neunten Pokal für den Gesamtsieg mit nach Hause zu nehmen. Holek also, der eigentlich vor gut drei Jahren sein aktives Rallyeleben an den Nagel gehängt hatte, wurde für seine Heimrallye wieder aktiviert und zeigte der schlanken Konkurrenz von den ersten Metern an, wo „der Hammer hängt“, auch das schnelle Ehepaar Mahuszinski bekam den gleichen MINI, zeigte sich bestens aufgelegt und blieb fortan im nahen Sicherheitsabstand zu Holowczyc, der vorne einfach die Pace machte. So ergab sich ein Doppelsieg für die beiden T1+ MINI aus dem hessischen Trebur. Eine Handvoll Toyota Pickups, einige wenige Ford F150 Raptor, eine kleine Handvoll BMW’s  und die schnellen Side-by-Side-Teams sorgten jedoch für ein braves Maß an Spannung inmitten tief liegender polnischer Wälder, beinharten Matsch- und Sandpassagen in flottem Wechsel und vor allem auf den Panzerübungsplätzen, wo selbst echte Könner vielfach „zaubern“ mussten, um nicht am dichten Holz zu scheitern (heißt: darin zu landen). In die Veranstaltung integriert waren diverse regionale und Landesmeisterschaften, wo sich dann einheimische „Helden“ international vorstellen konnten. Durchaus beachtlich, was da geboten wurde.

Gesamtsieger Holowczyc meinte nach der Zieldurchfahrt: „Wir haben nun zum neunten Mal die Baja Poland gewonnen, jede einzelne Prüfung für uns entschieden. Doch das Wichtigste war, Feinabstimmungen vor Ort vorzunehmen und weitere Optimierungen zu generieren. So war das Auto absolut konkurrenzfähig. Das alles gibt uns eine Menge Wissen und Erfahrung für die nächste Dakar, unser Hauptziel.“ Nicht übertrieben sein dürfte, aus diesen Worten dies abzuleiten: „Holek“ hat sich schon auf die Setzliste für die 2024er Dakar auf der Saudischen Halbinsel gebracht.

Fotos: X-raid

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