Mazda MX-30 R-EV: Der Wankelmotor als Generator

Kein Autohersteller, der aktuell am Markt präsent ist, hat sich dem Wankelmotor so verpflichtet wie Mazda. In Zahlen heißt das: Fast eine Million Fahrzeuge mit Wankelmotor hat Mazda seit 1967 produziert. Und doch war 2011, mit der Einstellung des RX-8, vorerst Schluss mit dem Bekenntnis zum Antriebsprinzip mit rotierenden Kolben. Genau dieses Antriebsprinzip bringt Mazda jetzt zurück, in den MX-30.

Den 4,40 langen Crossover gibt es bereits als reines E-Auto, also BEV (battery electric vehicle) und künftig zusätzlich als Plug-In-Hybrid. Die Maschine erzeugt dabei über einen Generator Strom für einen E-Motor. Der Wankelmotor wird somit in neuer Funktion eingesetzt.

170 PS Systemleistung ergibt das, maximal 75 davon kommen vom Wankelmotor als Generator. Rund 680 Kilometer Gesamtreichweite sind drin, 85 davon im reinen Elektrobetrieb möglich. Kundinnen und Kunden mit entsprechendem „Bewegungsprofil per Auto“ nimmt Mazda für die neue MX-30-Variante ins Visier.

Die Japaner setzen beim MX-30 e-Skyactiv R-EV auf ein serielles System, bei dem die Räder immer vom 170 PS starken Elektromotor angetrieben werden. Ungewöhnlich – und damit Mazda-typisch – ist die Idee, den MX-30 R-EV zusätzlich mit einem 50-Liter-Benzintank auszustatten. Um den unterzubringen, wurde das Akkupaket im Boden von 35,5 auf 17,8 Kilowattstunden „eingedampft.“ Übrig bleibt also gerade die Hälfte, was zur Folge hat, dass sich die rein elektrische Reichweite reduziert. Aber eben doch auf einem alltagstauglichen Niveau bleiben soll.

Der R-EV lädt bei unveränderter Ladeleistung (11 kW AC, 36 kW DC) in 50 bzw. 25 Minuten auf 80 Prozent. Über die Paddels hinter dem Lenkrad kann man die Rekuperation in mehreren Stufen einstellen. Nicht möglich ist jedoch das von Modellen anderer Hersteller bekannte One-paddle-Driving.

Mit Head-up-Display, Voll-LED-Scheinwerfern und 18-Zöllern ist die Basisausstattung des Neuen schon recht üppig. Darüber hinaus kann man die gleich teure „Exclusive-Line“, danach die 2000 Euro teurere Version „Makoto“ und zur Markteinführung im November eine  „Edition R“ mit Vollausstattung für mindestens 45.040 Euro ordern. Für berufliche Nutzerinnen und Nutzer mag folgende Information von Interesse sein: Als Plug-in-Hybrid profitiert der Wankel-Crossover zusätzlich von einer auf 0,5 Prozent verringerten Dienstwagenbesteuerung.

Fotos: Mazda

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