Den Motor im Winter warmlaufen lassen: Erlaubt? Sinnvoll?

Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen und nicht nur die Scheiben, sondern das gesamte Fahrzeug samt Motor und Flüssigkeiten von der Eiseskälte betroffen sind, stellt sich die Frage: Ist es sinnvoll, den Motor im Stand warmlaufen zu lassen? Viele Autofahrer setzten dann auf eine Kombination, indem sie den Motor laufen lassen, während sie die …

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Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen und nicht nur die Scheiben, sondern das gesamte Fahrzeug samt Motor und Flüssigkeiten von der Eiseskälte betroffen sind, stellt sich die Frage: Ist es sinnvoll, den Motor im Stand warmlaufen zu lassen? Viele Autofahrer setzten dann auf eine Kombination, indem sie den Motor laufen lassen, während sie die Scheiben enteisen. In der Hoffnung, dass der Motor sich so schon vor Antritt der Fahrt auf Betriebstemperatur bringt. Aber: Funktioniert das wirklich? Und ist es überhaupt erlaubt? Die KÜS klärt auf.

Grundsätzlich ist es nicht zulässig, den Motor im Stand warmlaufen zu lassen. Die Straßenverkehrsordnung (StVO)  legt ganz klar fest: „Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen (..).“ Verstöße können mit einem Bußgeld von 80 Euro plus Verwaltungsgebühr geahndet werden.

Doch wie sieht es mit dem tatsächlichen Effekt des Warmlaufens aus?

Durch das Warmlaufenlassen im Leerlauf, bei dem du den Motor in einem extrem niedrigen Drehzahlbereich laufen lässt, erwärmt sich das Motoröl selbst nach mehreren Minuten Standgas nur um wenige Grad Celsius. Und die sind in der Praxis vernachlässigbar.

Tipp der KÜS: Fahre nach dem Motorstart zunächst mit niedriger Drehzahl und schalte frühzeitig in den nächsten Gang. Da das Motoröl noch nicht die erforderliche Betriebstemperatur erreicht hat und daher keine optimale Schmierung gewährleisten kann, ist es wichtig, hohe Lasten und Drehzahlen zu vermeiden. So gibst du dem Motor die nötige Zeit, auf Betriebstemperatur zu kommen. Achtung: Die meisten Anzeigen für Kühlmitteltemperatur sind als Indikatoren nur begrenzt aussagekräftig, da sich Wasser deutlich schneller erwärmt als (Motor)-Öl.

Extratipp: Überprüfe die Kühlflüssigkeit im Motor!
Hintergrund: Sie muss mit Frostschutzmitteln vor dem Einfrieren geschützt werden. Hier sind Frostschutzspindeln zu empfehlen, die man im Auto-Fachhandel kaufen kann. Die Spindeln an, bis zu welchen Temperaturen der Frostschutz wirkt und das Einfrieren tatsächlich verhindert wird. Alternativ lässt du die Überprüfung in einer Fachwerkstatt vornehmen – am besten, bevor der Wintereinbruch dich im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt.

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