Der Mazda2 Hybrid ist gründlich aufgefrischt worden.
Die Japaner spendierten ihrem 3,94 Meter langen und 1,74 Meter breiten Kleinwagen eine überarbeitete Frontpartie mit typischem Kühlergrill im Mazda-Kodo-Design und neuen Stoßfängern. Am Heck verbindet jetzt eine Leiste in Wagenfarbe die Rückleuchten.
Die Fahrassistenzsysteme wurden um einen proaktiven Fahrassistent für mehr Komfort und Sicherheit bei niedrigem Tempo und ein Emergency Driving Stop System, welches das Fahrzeug im Notfall automatisch zum sicheren Halt bringt, ergänzt. Im Innenraum überzeugen neue größere Anzeigen, je nach Ausstattungsversion in den Dimensionen 7- beziehungsweise 12,3-Zoll Kombiinstrument, sowie ein 9- oder 10,5-Zoll Multimedia-Display (einfach abzulesen). Das Platzangebot ist dank des Radstands von 2,64 Metern vorne wie hinten sehr gut. Auch größere Erwachsene haben im Fond ausreichend Bein- und Kopffreiheit. Die verwendeten Materialien und die Verarbeitungsqualität machen einen guten Eindruck. Der Fond ist erstaunlich geräumig. Der Kofferraum fällt im Vergleich dazu etwas dürftiger aus, was allerdings auch klassentypisch ist: Bei voller Besetzung können gerademal 286 Liter Gepäck verstaut werden. Bei umgeklappten Rücksitzen (60:40 geteilt), hier entsteht leider eine große Stufe auf dem Ladeboden, passen 935 Liter hinter die Heckklappe des Fünfsitzers.
Auf eine erste Testfahrt ging es mit dem Vollhybriden in der Homura Plus-Variante (ab 32.890 Euro) und der Systemleistung aus einem 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 68 kW/92 PS und einem 59 kW/80 PS Elektromotor (insgesamt 116 PS). Die Kraft wird mittels eines stufenlosen CVT-Getriebes auf die Räder gebracht. Die Schaltvorgänge sind problemlos und fallen nur bei „stärkerem Gasgeben“ etwas vernehmlicher aus. Damit absolviert der 1.180 Kilo leichte Japaner den Sprint von Null auf Tempo 100 in 9,7 Sekunden und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 175 km/h. Sein Durst hält sich dabei in Grenzen und wird vom Hersteller mit einem Normverbrauch von 3,8 – 4,2 Liter (WLTP) angegeben. Das Antriebssystem läuft insgesamt ruhig und wird nur unter Last etwas lauter. Auch das Fahrwerk bügelt Unebenheiten gut weg. Die Lenkung gibt genügend Rückmeldung und es lässt sich herrlich mit dem kleinen Mazda durch Kurven wuseln, was vor allem im engen Stadtverkehr von Vorteil ist. Die im Homura Plus serienmäßigen Sportsitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt. Unser Bordcomputer zeigte nach einer flotten Fahrt mit Steigungen, Stadt- und Landstraßen sowie kurzer Autobahnfahrt einen Verbrauch von 4,8 Liter an. Neben den Fahrmodis Eco, Normal, Sport und EV steht mit dem B-Modus eine zusätzliche Rekuperationsstufe parat. Schön: Die Spracherkennung funktioniert – in der Praxis erprobt – einwandfrei: Kaum war der Wunsch: „Mir ist kalt“ ausgesprochen, wurde die Temperatur im Innenraum hochgesetzt.
Die Preispalette für den in fünf Ausstattungsstufen erhältlichen Mazda2 Hybrid beginnt bei 24.990 Euro (Prime-Line) und endet beim 32.890 Euro (Homura Plus). Zwischen Basis- und Top-Ausstattung liegen noch die Varianten Center-Line, Exclusive-Line und Homura. Damit wurde das Angebot der Ausstattungen auf fünf Varianten erweitert – bisher waren es drei. Auch das gehört zur Modellpflege für den japanischen „Kleinen“ – der nach wie vor aber nur einen einzigen Motor bekommt. Beim Toyota Yaris als Pendant (auf ihm basiert der Mazda2 Hybrid), sind jetzt die zwei Leistungsstufen 116 und 130 PS im Angebot.
Fotos: Mazda