Dacia als Neueinsteiger bei den Rally Raid-Großereignissen war an sich schon eine Riesenüberraschung. Als dann auch noch die ins Auge gefassten Teams bekannt wurden, gingen doch bei der Konkurrenz die Augenbrauen merklich höher.
Nasser Al-Attiyah, Sébastien Loeb und Laia Sanz haben bereits soviel Lorbeer aus Wüstenrennen angehäuft, dass sie damit schon einen schwunghaften Handel aus Renn-„Devotionalien“ bestreiten könnten. Dacia also war mit einem entsprechend modifizierten Modell seines „Sandrider“ in der Presse aufgetaucht und sorgte bei Fans und Insidern für viel Freude, die durch den Rückzug von Audi nun wieder etwas regeneriert wird.
So musste der Sandrider in kundigen Händen erste ernsthafte „Gehversuche“ absolvieren. Auf der privaten französischen Rallye-Strecke Chateau de Lastours, die mit nahezu allen Fahruntergrund-Schikanen, die rund um die Welt anzutreffen sind, ausgestattet ist, hatte Nasser Al-Attiyah zwei volle Tage alle Hände voll zu tun, um Handling und Technik der etwas kantigen Rallye-„Flunder“ auf einen Nenner zu bringen. Nach dem Qatari übernahmen Sébastien Loeb (Frankreich) und Laia Sanz (Spanien) das Volant, um ihrerseits Rückmeldungen an die Ingenieure zu formulieren.
Dabei waren sich die drei Rallye-Spitzen-Piloten in ihren Beurteilungen (erstaunlich) einig: „Der Dacia ist einfach zu fahren, er ist schnell und stark, es gab keine Probleme und wir können es kaum erwarten, die nächsten Tests in Bälde in Marokko zu fahren.“ Philip Dunabin, der Technische Direktor des Sandrider-Rallye-Projekts, sich ebenfalls zufrieden: „Wir haben es geschafft, alle grundlegenden Dinge beim Antrieb gut aufeinander abzustimmen, dabei auch diverse Getriebe-Varianten zu testen. Es sind nur noch ein paar Kleinigkeiten, die es zu verbessern gilt, um den Sandrider in einen renntauglichen Zustand zu bringen“, so sein Fazit – und ein Versprechen: „Das werden wir dann in Marokko ins Lastenheft schreiben“
Technik und „Spirit“ funktionieren offenbar bestens im neuen Team.
Fotos: Dacia
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