Alfa Romeo Junior: Neues Einstiegs-SUV wird auch erstes BEV der Marke

Aus dem Milano wurde, wegen politischer Querelen im Heimatland um den geplanten Namen, noch vor dem Marktstart der Junior. Womit man tief in die Firmengeschichte eintaucht. Denn ein Modell mit diesem Namen gab es schon 1966, eine Variante des Coupés Alfa Romeo Giulia Sprint GT.

Fast 60 Jahre später hat der Namensgeber von früher etwas Entscheidendes mit dem Neuen gemeinsam: Er ist ein außergewöhnliches Auto. Und eines, das sich wie alle Alfas, in hohem Maße über die äußere Form definiert, die der Markenphilosophie nach durchaus eine Haute Couture ist.

Auf der CMP-Plattform von Stellantis ist ein hinreißend schönes kleines SUV mit eigener Note wie der nach hinten ansteigenden Gürtellinie entstanden: „Coda tronca“ nennt Alfa dieses Heck, wie schon beim früheren Spider. Was zudem ins Auge fällt, ist der vom Centro Stile Alfa Romeo neu interpretierte Scudetto (deutsch: Markenzeichen). In der Front prangen die legendären Alfa-Insignien Schlange und Kreuz als Reminiszenz an das Wappen der Stadt Mailand, gefräst aus schwarzem Metall, vor dem eigentlichen Kühlergrill.

Haute Couture hin, Schönheit her: Der 4,17 Meter lange, 1,78 Meter breite und 1,50 Meter hohe Junior hat bei einem Radstand von 2,56 Metern nicht nur optische, sondern auch durchaus praktische Vorzüge wie das Kofferraum-Volumen von 400 Litern. Im Interieur wird man von gewohntem Alfa-Feeling empfangen. So ist der 10,25 Zoll große Tacho-Bildschirm in ein Armaturenbrett mit den bekannten zwei Kreisen eingebunden. Die Alfa-Designer nennen das „Cannocchiale“ (Fernglas-Effekt). Gleich groß ist der Bildschirm für das Infotainment in der Mittelkonsole, die dem Fahrersitz zugewandt ist. Und erstmals heißt es „Hey Alfa“. Denn auf diesen Zuruf hört ChatGPT, als Sprachassistent im neuen Junior eingesetzt. Die KI hält auch hier Einzug.

Der elektrische Antriebsstrang beim Junior als BEV „Elettrica“ (Battery Electric Vehicle) mit einer 54 kWh fassenden Batterie und einem 156 PS starken Elektromotor ist aus dem Fiat 600e, dem Jeep Avenger und dem DS 3 E-Tense bekannt, eben vom Stellantis-Konzern. Der kann, so verspricht Stellantis, für eine Reichweite von 410 Kilometern sorgen. Und benötigt Elettrica laut Hersteller 15,0 kWh pro 100 Kilometer. An geeigneten Ladesäulen soll er seine Batterie mit bis zu 100 kW in 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent wieder befüllen können. Nachgereicht wird die Topversion Junior Elettrica Veloce mit 280 PS, der dann leistungsmäßig „in einer Liga spielt“ mit Giulia, Stelvio und Tonale.

Wer es beim Antrieb (noch) eher konventionell mag, dürfte sich für den Junior Ibrida interessieren.. Dessen 136 PS starker Benziner mit 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wird mit einem 21 kW starken 48-Volt-Mild-Hybrid-System für den Antrieb über die Vorderachse kombiniert. Der wird mindestens 29.500 Euro kosten, genau 10.000 höher ist der Grundpreis für das neue Einstiegs-SUV von Alfa als BEV.

Fotos: Alfa Romeo/Stellantis

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