Zu den ältesten Autos gehört wohl der Opel-Patentmotorwagen System Lutzmann, gebaut im Frühjahr 1899. Im ersten Opel „made in Rüsselsheim“ leistet der liegende 1,5-Liter-Einzylindermotor mit 122 Millimeter Bohrung und 132 Millimeter Hub bei 650 min-1 maximal 3,5 PS. Diese reichten, über ein Zweiganggetriebe mit Treibriemen an die Hinterachse gebracht, für rund 20 km/h Höchstgeschwindigkeit der Motorkutsche. […]
Zu den ältesten Autos gehört wohl der Opel-Patentmotorwagen System Lutzmann, gebaut im Frühjahr 1899. Im ersten Opel „made in Rüsselsheim“ leistet der liegende 1,5-Liter-Einzylindermotor mit 122 Millimeter Bohrung und 132 Millimeter Hub bei 650 min-1 maximal 3,5 PS. Diese reichten, über ein Zweiganggetriebe mit Treibriemen an die Hinterachse gebracht, für rund 20 km/h Höchstgeschwindigkeit der Motorkutsche. Zwar gab es wenig später stärkere und schnellere Versionen sowie sogar einen Lieferwagen – die Zeit der noch am Kutschenbau orientierten Konstruktionen mit hohen Rädern und Motor unter der Sitzbank war aber im Sommer 1901 schon vorbei.
Nur ein Kriegssemester Maschinenbau genügte dem Konstrukteur Norbert Stevenson, um das Fuldamobil zu entwerfen. Gebaut wurde es dann ab 1951 von der Elektromaschinenbau Fulda GmbH (Inhaber Karl Schmitt). Der in Essen ausgestellte NWF 200 wurde als dreirädriger Kleinwagen mit hinten angeschlagenen Türen und relativ großer Heckklappe mit kleinem Dreiecks-Rückfenster wurde aber nicht in Fulda, sondern 1955 in Lizenz von Norddeutscher Fahrzeugbau in Wilhelmshaven gefertigt. Deshalb wurde es auch nicht von einem Motor von Fichtel & Sachs, sondern von einem ILO-Einzylinder-Zweitakter mit 200 ccm Hubraum und 9,5 PS über ein Dreigang-Getriebe (+ Rückwärtsgang!) und Kette zum Hinterrad angetrieben. Zu Rohrrahmen mit Sperrholz-Grundplatte, Aluminium-Karosserie auf Holzrahmen und seilzugbetätigten Trommelbremsen kam – erstmals in einem Serienfahrzeug – eine Vorderachse mit negativem Lenkrollradius. Diese, erst mehr als zwei Jahrzehnte später im Audi 80 in die Großserienfertigung eingeführte Konstruktion verlieh dem Dreirad eine unerwartet gute Spurstabilität, nicht zuletzt bei Nässe.
Zündapp K 800. Nie gehört? Sie wurde von 1933 bis 1935 produziert, mit schwarzer Hochglanzlackierung, das K steht für den Kastenrahmen aus Pressstahl. Sie trieb ein Vierzylinder-Viertakt-Blockmotor mit 797 ccm Hubraum, abnehmbaren Zylinderköpfen und Druckumlaufschmierung an. Die 22 PS wurden über leicht nachstellbare Kupplung, Viergang-Duplexketten-Getriebe und Kardanwelle an die Hinterachse geleitet. Pressstahl-Vordergabel mit Öldruckdämpfer und von Hand nachstellbarem Steuerungsdämpfer, mechanische Innenbackenbremsen, Steckachsen sowie 12,5-Liter-Tank waren Serie. Mittel- und Vorderradständer erleichterten zusammen mit dem aufklappbaren Hinter-Schutzblech den Aus- und Einbau der mit Ballonreifen bestückten Chromspeichen-Räder.
Fotos: Karl Seiler
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