Toyota Yaris 1.5-l-Hybrid (Team Deutschland): Selbstladend und wendig

Seit 2024 bietet Toyota den Yaris nur noch als Vollhybrid in zwei Leistungsstufen mit 116 (ab 25.500 Euro) und 130 PS (ab 31.900 Euro) an. Eine besondere Rolle im gesamten Ausstattungsangebot nimmt die Linie „Team Deutschland“ ein. Damit weist der japanische Hersteller auf sein Engagement im Sport hin, zuletzt bei den Paralympics in Paris.

An der Front des 3,94 Meter langen und 1,74 Meter breiten Yaris dominiert, vor allem zu sehen an der langestreckten Motorhaube, ein großer Kühlergrill. Das sorgt für dynamische Optik. Die LED-Scheinwerfer reichen bis weit in die Kotflügel. Am Heck mit kurzem Überhang fallen die die massiven Radhäuser ins Auge. Mit seinem Radstand von 2,56 Meter sind die Platzverhältnisse im Yaris für Fahrer und Beifahrer sehr gut. Im Fond geht es nicht ganz so üppig zu. Das ist allerdings für Kleinwagen typisch. Hinter der großen Heckklappe können mindestens 286 Liter verstaut werden, bei voller Bestuhlung. Mit umgeklappten Rücksitzen kann das Stauvolumen auf maximal 768 Liter erweitert werden. Sehr praktisch ist der doppelte Ladeboden. Hervorzuheben ist das 7-Zoll große volldigitale Kombiinstrument, weil  gut ablesbar.

 Wir waren mit dem 116 PS-Yaris unterwegs. Geladen wird die Lithium-Ionen-Batterie ausschließlich per Rekuperation und die Kraft wird mittels eines stufenlosen Getriebes auf die Vorderräder gebracht. Der Benziner schaltet im normalen Fahrbetrieb oft ab und der E-Motor übernimmt. Das Zusammenspiel von Verbrenner und E-Motor ist meistens unauffällig. Bei normaler Fahrweise ist man leise unterwegs. Das Fahrwerk ist gut abgestimmt und Unebenheiten auf dem Asphalt werden sauber abgefedert. Die Lenkung ist direkt. „Schneller angegangene“ Kurven meistert der Japaner gelassen. In die verschiedenen Antriebsarten wechselt er automatisch. Das tut er durchaus laut, sobald man eher eilig unterwegs ist. Aus dem Stand meistert der rund 1.100 Kilo schwere Yaris den Sprint auf Tempo 100 in 9,7 Sekunden und schafft maximal 175 km/h. Den (WLTP-)Durchschnittsverbrauch beziffert Toyota im Mittel auf 3,8 bis 4,0 Liter Benzin. Den oberen Wert haben wir nur minimal überschritten, kamen auf 4,1 Liter. Achtung: Der Yaris ist E-10-tauglich, was sich bei den Tankkosten positiv bemerkbar macht.

Das Angebot an elektronischen Assistenzsystemen ist mit Aufmerksamkeits-Assistent, Tempobegrenzer, Verkehrsschilderkennung, adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage, Notlenk- und Notsystem Anhalte-Assistent, Pre Collisions-System Radfahrer, Spurhalte-/Spurwechsel-Assistent umfangreich, wobei manche dieser Systeme inzwischen ja auch gesetzlich für Neuwagen vorgeschrieben sind. Serienmäßige Komfortfeatures im „Team Deutschland“ sind Klimaautomatik, Zentralverriegelung und eine Bluetooth-Freisprech-Einrichtung. Eine Überlegung wert ist das Comfort-Paket für 1.150 Euro Aufpreis. Es umfasst das schlüssellose smart-Key-System mit Start/Stopp-Knopf, ein kabelloses Smartphone-Ladegerät, eine Sitzheizung vorne und eine Lenkradheizung.

 Fazit: Im insgesamt durchaus begrenzten Angebot der Kleinwagen unterhalb der Vier-Meter-Grenze ist der Toyota Yaris ein rundum attraktiver Wettbewerber, der sich im Alltag bewährt. Ein kleines Manko sind die Sitze, für die man sich insbesondere bei Kurvenfahrten etwas mehr Seitenhalt wünscht.

Fotos: Ute Kernbach

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