778 Aussteller aus 35 Ländern: Das waren durchaus zwei Rekordzahlen bem Caravan Salon 2024. Zu den Besonderheiten gehörten Reisemobile auf der Basis von Lastkraftwagen mit Allradantrieb. Sie sind auch abseits fester Straßen einsetzbar, überschreiten beim Anschaffungspreis allerdings problemlos die „Halbe-Million-Euro“-Grenze.
Bei der bimobil von Liebe GmbH in Oberpframmern bei München startet der 7,00 Meter lange und 3,60 Meter hohe EX 432 extrem geländegängig mit den größten, für den 170 kW/213 PS starken Unimog U 5023 verfügbaren Michelin-Reifen X-Force ZL 14.00 R 20und Reifendruck-Kontrollanlage bei 575.750 Euro. Auf dem extrem verwindungssteifen Rahmen mit Dreipunktlagerung von Fahrerhaus, Motor und Getriebe ist auch die Wohnkabine spannungsfrei gelagert.
Etwas niedriger im Preis liegt, mit 569.625 Euro, das Reisemobil EX 540 auf Mercedes Actros S Typ 2053A mit 390 kW/530 PS und gleicher Fünffach-Bereifung. Die ebenfalls hohe Geländegängigkeit ist mit einem Plus an Komfort kombiniert: Eine feste Schlafgelegenheit erstreckt sich über die ganze Breite des Hecks und die helle Echtholz-Einrichtung ist in Schreinerqualität ausgeführt. Der# hydraulisch absenkbare Reserverad-Träger und der Auffahrschutz sind im Preis ernthalten.
Den 5,40 Meter lange und leer 3,8 Tonnen schweren Standard-18-foot-Aufbau im Container-Rahmen der holländischen Bliss Mobil B.V. aus Breda/Niederlande erhält man ab 305.000 Euro (exkl. MwSt). Für einen MAN TGM 4×4 als Fahrgestell sind etwa 120.000 Euro realistisch und der hydraulisch absenkbare Aluminium-Heckträger mit 500 Kilogramm Traglast für Motor- oder Fahrräder und einen Reservereifen 365-85 R20 kostet etwa 30.000 Euro extra.
Wie das in der Praxis aussehen kann, wissen Rita und Freddy Reck. Das Ehepaar fuhr mit einem nach eigenen Vorgaben gefertigten Aufbau (mit Lilie-Trinkwassersystem) auf einem MAN F2000 in acht Jahren durch 56 Länder auf vier Kontinenten und verbrauchten dabei neben 60.000 Liter Diesel auf 240.000 Kilometer auch sechs Sätze (24 Stück) Reifen der Dimension 365/80 R 20. Diese waren in Afrika und Asien relativ leicht, in Südamerika aber nur mit viel Glück und Beziehungen zu bekommen. Mitgeführt wurden, neben einem Quad im Heck, nur ein Reserverad in der Original-Halterung unter dem Rahmen und ein nicht montierter Reifen in einer Aussparung des Aufbaus. Über ihre Erfahrungen informieren die Recks im Internet unter www.reckfilm.de
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