EMS: Tuning im E-Zeitalter

Die Transformation der Mobilität scheint in vollem Gange. Weg von den Fahrzeugen mit Verbrenner-Motoren, also mit fossilen Energien, hin zu batterieelektrisch angetriebenen Automobilen. Im Moment geht alles rasend schnell, die Hersteller eher im Galopp als im Trab unterwegs. Viele Freunde optisch schöner und auch leistungsstarker Fahrzeuge sehen diese Entwicklung allerdings mit gemischten Gefühlen. Bleibt die …

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Die Transformation der Mobilität scheint in vollem Gange. Weg von den Fahrzeugen mit Verbrenner-Motoren, also mit fossilen Energien, hin zu batterieelektrisch angetriebenen Automobilen. Im Moment geht alles rasend schnell, die Hersteller eher im Galopp als im Trab unterwegs. Viele Freunde optisch schöner und auch leistungsstarker Fahrzeuge sehen diese Entwicklung allerdings mit gemischten Gefühlen. Bleibt die Freude am Automobil, am schnellen Fahren jetzt auf der Strecke? Oder anders herum gefragt: Ist Tuning eigentlich auch mit reinen Stromern in Zukunft noch möglich?

Diese Fragen werden den Vertretern der KÜS bis zum kommenden Wochenende auch in Essen bei der 54. Auflage der Essen Motor Show gestellt. KÜS-Prüfingenieur Thomas Schuster ist seit vielen Jahren am Stand der Kampagne TUNE IT! SAFE! im Auftrag der KÜS unterwegs und kennt die Sorgen und Nöte der Besucher aus dem „Eff-Eff“. Alleine schon die Tatsache, dass es sich beim Kampagnen-Fahrzeug dieses Jahres um einen rein elektrisch angetriebenen BMW handelt, zeigt, wohin die Reise geht.

„Wir waren bei der technischen Abnahme des Fahrzeugs beim Autotuner AC Schnitzer in Aachen mit federführend”, erklärt Schuster. AC Schnitzer ist der Automobiltuner, der das Kampagnenfahrzeug in diesem Jahr veredelt hat. Ein echter BMW-Fachmann. Der in Essen ausgestellte Wagen kam übrigens nicht auf der eigenen Achse auf die Motor Show. „Das Fahrzeug hat auf Grund seines Polizeioutfits und den daraus resultierenden Sonderregelungen keine Straßenzulassung“, erklärt Thomas Schuster. „Das Auto geht im kommenden Jahr von Veranstaltung zu Veranstaltung, von Messe zu Messe und wird dort vorgeführt. Der VDAT, eine Gemeinschaft aus Überwachungsorganisationen, das Bundesverkehrsministerium und die Polizei wollen gemeinsam zeigen, dass man Autos auch unter Beibehaltung der gesetzlichen Vorgaben veredeln und volle Sicherheit gewährleisten kann. Und dass das, wie in diesem Fall, auch mit einem „Battery Electric Vehicle“ (BEV) geht.“

Die Besucher, die an den Stand kommen, repräsentieren quasi alle Schichten von Menschen aus der Gesellschaft, die Freude an optisch schönen und auch leistungsmäßig aufgewerteten Fahrzeugen haben. „Da sind ganz junge Männer und Frauen mit dabei, aber auch Auto- Liebhaber, die sich schon seit vielen Jahren mit getunten Autos beschäftigen und nun wissen wollen, was unter Beibehaltung der notwendigen Sicherheitsauflagen alles möglich ist. Bei den Kollegen der Polizei werden natürlich öfter Fragen nach den rechtlichen Folgen gestellt. Je nachdem, was man am Fahrzeug verändert.“

Schuster, der selbst seit vielen Jahren einen getunten BMW Z3 besitzt und ihn hegt und pflegt, erläutert das Engagement der KÜS am Stand: „Es geht uns heute wie früher um für die Einhaltung der Vorschriften und darum, eine optimierte Dokumentation der Umbauten zu werben und gegenüber der Polizei zu vermitteln, damit bereits eingetragene Veränderungen nicht mehr angezweifelt werden. Die Fragen, aber auch die Antworten sind dabei größtenteils die gleichen geblieben. Wir wollen außerdem zeigen, dass man auch mit rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen Spaß haben kann und dass man diese Autos genauso sicher für die Straße vorbereiten kann und auch muss.“ Tuning hat sich also nicht erledigt mit der Transformation, wenn man wie vorher alle notwendigen Sicherheitsvorgaben als Besitzer eines flotten fahrbaren Untersatzes berücksichtigt und beherrscht.

Übrigens sind die beiden sympathischen Motorsportler Tim Schrick und Luke Gavris auf Erlebnistour über die Essen Motor Show gegangen – inklusive Besuch am Stand von TUNE IT! SAFE. Dieser Besuch und ihre Eindrücke von der EMS sind in Videos auf den Social-Media-Kanälen der KÜS zu sehen.

Fotos: KÜS, Nico Meyer

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